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Izvor, Südalbanien

 

Eine Reise, die "einfährt"


Sechs IPA-Junioren erhielten in den Herbstferien einen tiefen Einblick in das Land Albanien – eigentlich in zwei Albanien. Die Reise hat sie bewegt.


In Izvor konnten die Zürcher Jugendlichen mit ihrem Projekt nicht nur die ganze Schule sanieren, es gelang ihnen auch, für die Oberstufe und das Gymnasium Teilprojekte wie Laborräume für die Naturwissenschaften zu realisieren. Nicht zuletzt dank der Hilfe aus der Schweiz wird die Schule von Izvor bald zu einer Zentrumsschule aufgewertet, die auch Schülerinnen und Schüler aus umliegenden Schulen aufnehmen wird. Während das Juniorenteam in Izvor gefeiert wurde, machte sich bei den Jugendlichen während ihrem Besuch in der Grundschule von Turan wieder Betroffenheit breit. Das kleine Gebäude in den Bergen Südalbaniens ist halb zerfallen. Die Kinder müssen unter unzumutbaren Umständen lernen – für die Schweizer Mittelschüler war bald klar: Das ist das nächste Junioren-Projekt, Krankenstation inklusive.


Prägende Erkenntnisse


"Es geht mir aber um viel mehr bei der Reise, als einfach ein grosses Projekt mit den Junioren umzusetzen", sagt dazu Nicole Delavy, die Leiterin der Teams. Die Junioren hatten die Gelegenheit, nicht nur den Süden des Landes und dort die abgelegenen Bergdörfer zu besuchen. Sie verbrachten auch anderthalb Tage in den zentralen Regionen. Und sie merkten schnell: Es gibt zwei Albanien - das der grösseren Ortschaften und das ländliche, völlig verarmte Albanien. Und weil IPA die Zusammenarbeit im Süden des Landes bald verlagern muss, ist für die Leiterin klar, dass zukünftige Juniorenteams sich nicht in den Ballungsräumen nahe Tirana oder Durrës, sondern in weit entfernten Gebieten wie etwa Peshkopi engagieren werden. "Das Erlebnis ist in abgelegenen Gegenden viel intensiver. Ausserdem soll man ja auch nicht dort helfen, wo es tendenziell schon am besten geht."

Bleibende Eindrücke nimmt auch dieses Team von seiner Reise mit. "Am meisten eingefahren ist, wie gut wir es hier in der Schweiz haben", meinte Kolja dazu. "Das wusste ich zwar schon vorher, aber wenn man alles selber erlebt, ist es ganz anders", stellte Leonie in Turan fest. Und Anna, wieder in Zürich: "Die Perspektivlosigkeit der Jungen hat man stark gespürt. Bei uns haben die meisten Pläne, die Türen sind offen, aber dort sorgen sie sich um ihre Zukunft." Mira fasste es so zusammen: "Alles in allem war die Reise sehr spannend, denn Albanien ist ein vielfältiges Land mit sehr herzlichen Menschen und wunderschönen Landschaften." Gleich konkret wird dann Kolja. Er war auf der Reise eher der Spassvogel der Gruppe und sorgte oft für gute Stimmung. Aber auch bei ihm haben die Tage in Albanien Spuren hinterlassen. Er wird im Februar in Zuoz Skischule geben und will den Lohn danach für das Projekt seines Teams spenden - eine aus der Emotion geborene Idee. Schön, wenn die Reise in den jungen Menschen so viel auslöst!

 


 

 




Renovation und Ausstattung der Schule

 

 

 

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