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Luzni und Hotesh, Albanien / Zürich

 

Rührende Dankbarkeit


Die beiden Bergdörfer im Hinterland von Peshkopi sind nur schwer zu erreichen. Eine Grundversorgung in den Bereichen Bildung und Gesundheit ist für die Bewohner elementar wichtig. Die IPA-Juniorinnen und -Junioren haben in diesen Sektoren einen sehr wertvollen Beitrag geleistet.


Als ob es in der Schule Katund i Ri, in Luzni, nicht schon genug zu tun gegeben hätte, beschloss das Juniorenteam 2020/21 in einer Sitzung auch gleich noch, in Hotesh eine Ambulanzstation zu bauen. Einmal mehr hätte man meinen können, dass die Jugendlichen etwas übermotiviert an die Sache gehen. Die 9-Jahresschule von Luzni brauchte nichts weniger als eine Totalsanierung, inklusive neuer Einrichtung bis hin zu einem Computerzimmer. Ein einzelnes Projekt grösser als das, was die meisten Schweizer Hilfswerke in einem ganzen Jahr in Albanien investieren. Im Nachbardorf Hotesh gab es am zerfallenden Gebäude für eine medizinische Grundversorgung nichts mehr zu retten. Die Krankenschwester war mit einem Köfferchen zu Fuss unterwegs. Ein Neubau musste her. Aber dank der umsichtigen Leitung von Nicole Delavy und mit viel Engagement des Juniorenteams wurden beide grossen Projekte Realität. Eine Baufirma aus der Region setzte sie sorgfältig um, und selbst in der Hauptstadt des Distrikts wurden sie wahrgenommen und diskutiert.

Nicht immer lief alles reibungslos. Auf Seiten der Jugendlichen war es die Corona-Pandemie, die der Zusammenarbeit, ganz speziell aber den Fundraising-Möglichkeiten, Grenzen setzte. Auf albanischer Seite ging es z.B. um den Wasseranschluss für die Ambulanzstation – eine Schwierigkeit, die die regionale Verwaltung mit einem eigenen Beitrag lösen wollte. Allerdings fanden in Albanien dann auch noch Wahlen statt, so dass sich die Umsetzung dieses Vorhabens verzögerte - und damit auch die Eröffnung der Krankenstation. Diese hing schliesslich von hygienischen Standards ab.


Singend durch Albanien


Der daraus resultierende Druck zeigte Wirkung. Kurz bevor das Juniorenteam in den Herbstferien sein Projekt besuchen konnte, vermeldete die Partnerin vor Ort, dass alles bereit sei. Und so fuhr ein Minibus voller erwartungsfroher Schweizer Schülerinnen und Schüler am 12. Oktober vor das Schulhaus von Luzni. Die Mitglieder des Juniorenteams nahmen sich ausgiebig Zeit, nicht nur alle zehn Teilprojekte zu kontrollieren, sondern auch jede Schulklasse zu besuchen. Der Empfang war überwältigend. Dank an den Wandtafeln, Dank auf kleinen Plakaten, Dank in Form von Blumen und Reden. Und in Hotesh? Eine glückliche Krankenpflegerin, die endlich einen Arbeitsplatz hat und den Menschen mit ihrem Wissen helfen kann. Für die Schweizer Jugendlichen eine grosse Freude und enorme Genugtuung. Ihre Hochstimmung hielt während des ganzen Aufenthalts in Albanien an, und so sass eine Gruppe mit sechs Schülerinnen und Schülern während den Fahrten im kleinen Bus und sang - alle 8 Reisenden zusammen - Pop- und Rocksongs aus vergangenen Jahrzehnten. Die Reise wird wohl unvergessen bleiben. Die Hilfe der Junioren aus der Schweiz für die Menschen in der Region ebenso.

 


 

 




Renovation der Schule, Neubau der Ambulanzstation

 

 

 

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