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Progonat, Südalbanien

 

IPA-Junioren öffnen Türen


Die IPA-Junioren entschieden sich für ein Vorhaben "am Ende der Welt". Ihre Unterstützung für die Region Kurvelesh zeigt nun einen wichtigen Impact über das eigentliche Projekt hinaus.


Die Strasse erinnert stark an die Tour de France. Endlose Kehren führen steil in ein abgeschiedenes Berggebiet im Süden Albaniens. Einziger Unterschied: Die Strasse nach Progonat ist nicht asphaltiert. Für die Schweizer Jugendlichen war schon die Anfahrt zu "ihrem" Schulhaus ein Abenteuer. Ohne 4x4-Fahrzeug wäre der Besuch eine äusserst heikle Angelegenheit.

Leiterin Nicole Delavy steuert den Wagen sicher über Steine und Schlaglöcher. "Die Region", so meinte sie, "war vor dem Projekt nicht nur geografisch, sondern auch in der Wahrnehmung der Menschen völlig abgelegen." Ausgerechnet hier wollten die Schweizer Jugendlichen ein grosses Schulgebäude sanieren und einrichten. Es sollte an nichts fehlen: ein Turnzimmer, ein Sportplatz, ein Raum mit Computern, didaktisches Material. Natürlich konnten die Lehrpersonen in Progonat nicht recht daran glauben, dass eine Gruppe von 17-Jährigen in der Lage sein sollte, ein so umfassendes Projekt zu stemmen. Der gute Ruf, erarbeitet in anderen Projekten im Süden Albaniens, eilte dem Juniorenteam aber voraus. "Es kam noch viel besser, als ich mir das erhofft hatte", freut sich Lehrer Luvjon Kreka. Alle 16 Teilprojekte wurden realisiert. Inzwischen unterrichtet er zusätzlich auch Informatik. Die Schule in Progonat hat den Anschluss an den Rest der Welt gefunden.


Anschub für Entwicklung in der Bergregion


"Die Jugendlichen haben mit ihrem Projekt hier eine Türe eingetreten." Luvjon Kreka benützt ein drastisches Bild. "Dahinter öffneten sich weitere Türen." Das Junioren-Projekt hat Hoffnung und Ideen in die Region gebracht. Es hielt sechs Familien davon ab, wegzuziehen. Der Bürgermeister von Tepelenë, zu dessen Distrikt Progonat gehört, setzt interessante Pläne um. Im traditionellen Stil wird gerade eine Herberge für Touristen gebaut. Bald soll auch die Bergstrasse asphaltiert werden, die ans Meer und ins Tal nach Tepelenë führt. Die naturbelassene Region hat Potential, mit wenigen Infrastrukturprojekten eine interessante Destination zu werden. Wanderungen, Kultur und Strand, alles in Reichweite und in einem im Sommer angenehmen Klima auf dem Hochplateau von Kurvelesh. Dank neuen Einnahmequellen können dann Investitionen zugunsten der Bergbevölkerung gemacht werden.

Die Schweizer Jugendlichen haben mit ihrem Projekt einen wichtigen Anstoss zur Entwicklung der ganzen Region gegeben. Das ist weit mehr als man erwarten durfte. Juniorin Carol meint nach dem Besuch im Oktober 2017: "Ich bin sehr glücklich, wie das umgesetzt wurde." Und auch wenn es traurige Momente gab, als sie noch nicht realisierte Projekte wie der Kindergarten von Goricë besuchten, war die ganze Reise doch eine "super Erfahrung". Sie wird, wie ihre Kolleginnen und Kollegen im Team, viel von ihrer Zeit bei IPA mitnehmen.

 


 

 




Renovation der Schule und des Kindergartens

 

 

 

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