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Goricë, Südalbanien

 

Tiefgründige Erkenntnisse der IPA-Junioren


Ein Team von nur vier Schülerinnen ermöglichte die Sanierung eines Schulhauses und konnte darüber hinaus gleich noch zwei Ambulanzstationen aufbauen.


Da waren es nur noch vier. Das Team war mit sechs Schülerinnen gestartet, aber nach den ersten zwei Monaten musste man zwei Abgänge verzeichnen. Für eine der Juniorinnen war die Aufgabe eine Überforderung, auch das kommt einmal vor. Eine andere verliess das Team auf eigenen Wunsch. Die verbliebenen vier rückten zusammen und planten zwei Projekte mit einem Total jenseits der 150'000-Franken-Grenze. Jede stellte ihre Frau. Aufgaben wurden angepackt, keine versteckte sich. "Ich habe sehr gute Erinnerungen an dieses Team", meint Juniorenleiterin und Ko-Geschäftsführerin Nicole Delavy. Zwei Mitglieder der Gruppe hatten im Oktober 2017 Albanien besucht, und zwei andere reisten ein Jahr später in die Region von Gjirokastër, um ihr Werk zu sehen. Es war auf dieser zweiten Reise, als die Motivation der Jugendlichen ihren konkreten Ausdruck fand. In langen Gesprächen kamen tiefschürfende Gedanken auf. "Es waren berührende Diskussionen", wie Nicole Delavy fand. So meinte Maret: "Ich bringe es kaum in meinen Kopf, dass wir so viel Überflüssiges und die Menschen in Albanien so wenig haben." Und Dalia sinnierte über die Religionen: "Alle Religionen sagen doch das Gleiche: Am Ende zählt eigentlich nur, ein guter Mensch zu sein und sich zu engagieren. IPA hat mir mit diesem Juniorenteam eine Plattform geboten, genau das zu tun." Die beiden wollten von ihrer Leiterin wissen, wie man das viele Elend, mit dem man in diesem Beruf täglich konfrontiert ist, aushalten kann. "Indem man etwas macht, sonst ginge es nicht", war die Antwort. Und genau das passt auf dieses Team, von denen sich sicher mindestens Maret und Dalia auch später weiter für andere einsetzen werden. Die Basis dafür ist das gute Gefühl, das sie aus der Zusammenarbeit mitnehmen. "Hier konnte ich meine freie Zeit sinnvoll investieren", brachte Maret den Gedanken auf den Punkt.


Die IPA-Junioren – eine Institution


Die Einstellung der Juniorinnen aus der Schweiz war das grosse Glück für die Kinder und alle Bewohner in Goricë. In diesem südalbanischen Bergdorf konnten Schule und Kindergarten komplett saniert werden. Neben den baulichen Massnahmen am Gebäude bekam das Gebäude eine angemessene Einrichtung, genauso wie die auf demselben Areal stehende Ambulanzstation, die zusätzlich mit Wasser, Strom, Medikamenten und medizinischen Geräten ausgestattet wurde. Das kleine, aber höchst effiziente Team hatte tatsächlich mehr Geld gesammelt, als für dieses Hauptprojekt nötig war. Hier zeigte sich, dass das Juniorenteam unabhängig von der aktuellen Besetzung eine anerkannte Institution geworden ist, die das Interesse der Spender weckt. So reichte es auch noch für das kleinere Nebenprojekt, den Einbau einer Ambulanzstation in der Schule von Progonat. Dieses Nebenprojekt ergänzte die Sanierung des Schulhauses in Progonat durch das letztjährige Juniorenteam. Zwei bisher noch ungenutzte Schulzimmer konnten renoviert und als Ambulanzstation funktionsfähig gemacht werden.

Die Jugendlichen aus der Schweiz genossen die Zeit in Albanien, freuten sich, ihre gelungenen Projekte zu besichtigen und bei netten Gastfamilien zu wohnen. Sie haben den Ruf des Juniorenteams weiter gefestigt und das Wohlwollen der Spender gerechtfertigt – Gratulation!

 


 

 




Schulrenovation und Ausstattung der Ambulanz

 

 

 

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